Heute wollte ich es wissen ... nach all den Pleiten, Pech und Pannen war neue der Berliner Flughafen BER Ende 2020 eröffnet worden. Aber was genau bedeutet "eröffnet" nach all den Querelen und dem Missmanagement? Um mir diese Frage zu beantworten, war es mir eine Tour mit dem Rad bei sehr bescheidenem Wetter wert.

Klar ... was ich erwarte zum Jahresende denn für ein Wetter. Mit 6 bis 7 Grad war es ja eigentlich unerwartet warm. Aber wer schöne Fotos und Video-Clips produzieren möchte, freut sich halt über Sonnenschein und den gab es heute nicht. Stattdessen war reichlich Regen im Angebot. Aber zumindest erst nach der Hälfte der Tour :-).

Wer meine Touren dieses Jahr mit verfolgt hat, erinnert sich vielleicht auch daran, dass ich nun bereits das zweite Mal in meiner alten Heimat Berlin bin und zuletzt meine erste Ü200 km Tour gefahren bin. Diese liegt nun rund ein halbes Jahr zurück und damals war ich ewig früh (um 03:00 Uhr) aufgestanden und mit dem Teltowkanal im Dunkeln so meine Erlebnisse gemacht hatte.

Auch heute ging es zunächst wieder an den Teltowkanal, aber diesmal dann zu einer humaneren Zeit :-)

Wirklich weit hatte ich es nicht bis zum BER. Nach 25 km war ich bereits da und was los? Tote Hose.

Na gut zugegeben. Ich bin auf dem Tour-Hinweg nicht dicht an Terminal 1 und dessen Start- bzw. Landebahn vorbei gekommen. Da spielt die eigentliche Musik. Aber es ist ja nicht so, dass Terminal 5 (der ehemalige Flughafen Schönefeld) nicht im Betrieb wäre wie das - (angeblich) Pandemie-bedingt -Terminal 2.

Das der Flughafen im Nebel eingehüllt war, passte irgendwie ins Bild. Baubeginn war 2006 gewesen. Fertigstellung sollte 2011 sein. Es wurde jedoch 2020. sage und schreibe 14 Jahre später. Wie kann man sich so vertun? 7 mal wurde die Eröffnung verschoben :-). Na und ganz zu schweigen von den Kosten ... angeblich stehen nun 7 Milliarden im Raum, die der Bau gekostet haben soll. Einfach nur Wahnsinn.

Und mit welchem traurigen Ergebnis? Es war heute für einen Großflughafen quasi nichts los. Gut ... er war schon im Betrieb ... davon bin ich natürlich auch ausgegangen, als ich meinen etwas provokanten Tour-Titel verfasst hatte, aber dass so wenig los war, damit hatte ich dann doch nicht gerechnet.

Mich zog es dann weiter nach Königs Wusterhausen, an die Dahme und den Nottekanal ...

... bis ich dann auf dem Rückweg noch ein zweites Mal am Flughafen Berlin Brandenburg entlang radelte :-).