Hey, wie schwierig war das denn? Der Linksverkehr erforderte viel Aufmerksamkeit von uns. Die ersten 5 km waren doch sehr ungewohnt und wir mussten super vorsichtig agieren, bis wir zumindest etwas verinnerlicht hatten, wie man sich hier im Straßenverkehr schadlos hält.

Nun endlich konnte unsere Radtour so richtig starten. Und es stand direkt ein heftiger Anstieg an, bei dem sich Christian ohne Motorunterstützung auf seinem Bio-Bike das erste Mal beweisen konnte.

Schon auf der Fähre, als auch hier in Dover (und auch im weiteren Verlauf des heutigen Tages), kamen wir schnell mit Einheimischen ins Gespräch. Und wir waren echt begeistert und fasziniert von der Freundlichkeit, Offenheit der Einwohner uns gegenüber und besonders fasziniert vom typischen trockenen britischen Humor. Auch an den nächsten Tagen sollten noch weitere nette Begegnungen folgen.

Noch ein letzter Blick auf den Hafen von Dover und dann zog es uns durch diverse kleinere nette Ortschaften entlang der Küste gen Norden, wenn da nicht ...

..., wenn da nicht ständig diese Hindernisse in die Radwege eingebaut worden wären. Nach den ersten paar Kilometern fanden wir das ja noch lustig ... Fahrrad hineinschieben, Tor aufhalten, Fahrrad herausschieben ... aber wenn ihr mal ein paar von denen hinter euch gelassen habt, dann seht ihr das vermutlich ähnlich wie wir. Das war schon ziemlich nervtötend, ständig ausgebremst zu werden. An diesem ersten Tag hielt es sich noch in Grenzen, aber an den Folgetagen kamen andere Ausbremsvarianten ins Spiel und die Anzahl häufte sich deutlich.

Unsere erste Pause am Meer :-)

Eine weitere folgte noch, und zwar in Sandwich :-) ... unser gemeinsamer favorite place to be. Die kleine Ortschaft versprühte einen tollen Charme und es gab viele Möglichkeiten, sich zu verköstigen. Wenn hier eines nicht passieren würde, dann wäre es das, dass man hier verhungern müsste. Wir gönnten uns aber nur ein Eis, da wir abends noch in Whitstable lecker essen gehen wollten. 

Und während wir genüsslich unser Eis aßen, lernten wir die nächsten Briten kennen. U.a. einen netten 80-jährigen Mann, der super interessiert war an dem, was wir für die nächsten Tage alles auf dem Rad geplant hatten.

Weiter zog es uns von Ortschaft zu Ortschaft, bis wir nach einem kurzen Blick auf die Wetter-App, doch etwas Gas gegeben haben. Es gelang uns aber leider trotzdem nicht, die noch verbliebenen letzten 15 km, trocken bis zu unserem ersten Zwischenstopp auf unserer Tour zu gelangen. Rund 10 km wurden wir doch ziemlich feucht. Aber dank unserer guten Regenklamotten hielt sich die Feuchtigkeit dann doch wieder in Grenzen.

Klar: Just in dem Moment, als wir in unserem Zielort Whitstable ankamen, kam natürlich die Sonne raus. Wie hätte es anders sein sollen?! Aber egal: wir holten uns den Schlüssel für unser Apartment im Hotel Continental und fuhren noch wenige Meter weiter zum Apartment Warehouse Holiday Lets: ein wunderschöner Komplex mit Blick aufs Meer.

Einfach nur traumhaft. Und als schöner Abschluss unserer heutigen Tagesetappe ging es dann noch lecker zum Italiener Pizza essen. Und dass wir sogar noch einem schönen Sonnenuntergang über dem Meer nach all dem Regen vor Witstable beiwohnen dürften, rundete den netten Abend perfekt ab.