Unfassbar schöne Tour am Grand Canyon du Verdon

Unfassbar schöne Tour am Grand Canyon du Verdon


Steckbrief:


Strecke: 98 km

Art: Rundkurs

Dauer: 6:14 h

Bergauf: 2.380 m

Bergab: 2.380 m

Schwierigkeit: hoch

Kondition: hoch
Rad: eBike


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Wo fängt man an und wo hört man mit der Beschreibung so einer Radtour auf ...? Am besten mit dem Begriff: Unfassbar. Diese eine Tour übertraf bereits in der Planung alle Touren, auf die ich mich je vorbereitet hatte. Laut der Planung in Komoot warteten auf uns 100 Kilometer kombiniert mit rund 3.600 Höhenmetern und Steigungen von mehr als 70 Prozent!


Stopp mal ... 70 Prozent Steigung? Wie sollte das denn gehen? Die steilste Straße der Welt liegt in Neuseeland mit einer Steigung von rund 35%! Da konnte bei Komoot was nicht stimmen.


Aber wie stark würde der Anstieg denn in Wirklichkeit sein? Und wie lange werden wir unsere Akkus laden müssen, um nicht mitten in der Bergwelt ohne Strom dazustehen? Und wo können wir sie laden? Und wie lange würden wir für die Tour brauchen? Und wann wäre der optimale Tourtag ... sowohl Wetter- als auch Fitness-technisch? Fragen über Fragen ... und wir fanden auf alle diese Fragen während der "genialsten Tour ever" eine Antwort :-).

Vom Grand Canyon im Norden des US-Bundesstaates Arizona habt ihr sicherlich schon gehört und einige von euch haben ihn sicherlich auch schon besucht. Aber kennt ihr auch den Grand Canyon du Verdon?


Dann seid ihr mir vor meiner Tourplanung einiges voraus gewesen ... mir sagte er rein gar nichts, bis Armin mich fragte, was ich denn von einer Tour mit 3.600 Höhenmetern halten würde. Ich fiel fast vom Glauben ab ... wie sollten wir das denn schaffen? Aber natürlich hatte es Armin geschafft mich mit dieser Idee anzufixen und heute war er nun gekommen: der Tag, an dem wir es versuchen wollten. Und schaut euch dieses Panorama an, das uns am Lac du Saint-Croix gegen 07:30 Uhr morgens erwartete.


Wer würde dafür nicht früh aufstehen wollen :-) ?

Also rauf aufs Rad und wo es nur irgendwie ging: immer schön Akkuleistung sparen :-) !!!

Um diese verrückte Tour trotz aller Anstregungen die auf uns warteten auch genießen zu können - sprich sie bei schönem Wetter zu fahren - kam in unserer Urlaubszeit nur genau dieser eine Tag heute in Frage. Auch wenn wir in Avignon und in Saint Tropez die Tage vorher super schönes Wetter gehabt hatten, dann waren die Vorhersagen für die Gegend rund um den Grand Canyon du Verdon immer sehr bescheiden/stark Regenlastig gewesen.


So ganz ohne Regen waren auch für den heutigen Tag die Vorhersagen nicht gewesen, aber ein besserer Tag würde nicht kommen und wie ihr seht, hatten wir wohl alles richtig gemacht :-).

Haben euch die bisherigen Fotos mit Blick auf den Lac de Sainte-Croix schon beeindruckt, dann wird es euch bei den nächsten Fotos so wie mir gehen: es hat mir wirklich die Sprache verschlagen :-)

Dieses Selfie hat mich echt Überwindung gekostet ... :-)

Auch hier: entspannt sieht anders aus :-)

Das wir auf dieser Tour ständig Foto Zwischenstopps einlegen würden, war von Anfang an klar :-) ... aber das wir solch geniale Blicke würden festhalten können, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

Wer schon mal mit mir mit dem Rad unterwegs gewesen ist, weiß, dass ich eigentlich gerne gemütlich fahre und dafür nicht scheue, den Tour- oder notfalls auch den Sport-Modus zu nutzen. Aber ob ihr es mir glaubt oder nicht: ich bin diese Tour mit ihren vielen vielen Höhenmetern im Eco- bzw. Tour-Modus gefahren, um ganz einfach Akkuleistung zu sparen.


Diese Tour war eine echte Gradwanderung zwischen genießen und sportivem Radfahren bzw. zwischen der Geschwindigkeit und der Tourdauer. Armin und ich hatten uns aber im Vorfeld darauf verständigt, dass diesmal die Geschwindigkeit absolut nachrangig sein würde. Es galt durchzuhalten und die Tour auf die volle Distanz mit allen ihren Höhenmetern durchzuziehen.

Und alle Fotos die ihr bislang gesehen habt und auch noch weitere die noch folgen werden, stammen immer noch vom ersten Anstieg, bei dem wir von 500 Meter Höhe uns Meter für Meter bis auf 1.200 Meter Höhe hocharbeiteten.

Achtet mal bei diesem Foto und natürlich gerne auch bei den anderen Fotos, auf die andere Seite des Canyon. Trotz der Entfernung lässt sich meist ganz gut erkennen, dass sich dort eine Straße lang schlängelt ... diese Straße wird unser Rückweg werden :-).

Inzwischen hatten wir den ersten Anstieg geschafft und waren stolz wie Oskar, als kurz nach uns plötzlich eine französische Rennrad-Truppe mit rund 10-15 älteren Herren und einer Dame eintraf. Wie fit waren die denn? Genial. Wir fühlten uns in unserer eigenen Leistung aber trotzdem nicht geschmälert :-).


Weiter ging es, denn wir waren zwar bereits zwei Stunden gefahren, es lagen aber erst 13 Kilometer hinter uns :-).


Das gleich folgende 360 Grad Foto ist übrigens so entstanden ...

Ist diese Schlucht beeindruckend? Was für eine blöde Frage :-)

Diese geniale Tour schien einfach nicht enden zu wollen ... uns war das recht :-)

Inzwischen hatten auch wir uns den Respekt der französischen Rennradfahrer Gruppe erarbeitet, die wir noch zwei weitere Male an schönen Aussichtsplattformen trafen.

Nach einer gemeinsamen Sprint Etappe auf einem kurzen flachen Stück, trennten sich dann aber unsere Wege und wir bogen zu dieser beeindruckenden Brücke kurz hinter Trigance ab.

ACHTUNG: 360 Grad Foto folgt noch

War jetzt nicht langsam die Zeit gekommen, um die Akkus das erste Mal zu laden? Die Möglicheiten hierfür waren ja rar gesät, aber wir hatten uns beide so was von gut geschlagen, dass es immer noch zu früh dafür gewesen wäre. Unser Plan war, dies ungefähr bei Kilometer 60-65 in der kleiner Ortschaft La Palude-sur-Verdon in einem Café bzw. Restauant zu tun, aber bis dahin hatten wir noch 20 Kilometer zu strampeln.

Nach rund 50 Kilometern waren wir ungefähr wieder auf Ausgangshöhe zurück und fuhen dicht am Le Verdon entlang.

Auch diese Sicht auf den Canyon (mal von unten nach oben statt von oben nach unten) war beeindruckend.

Die Hälfte der Tour war geschafft :-) ... aber die über 70% Steigung lagen ja auch noch vor uns :-) ...vorher sollten wir aber unbedingt laden und unsere Kräfte wieder mobilisieren.

Ob man das bei diesem Panorama gut beides machen könnte?

Wir fanden schon :-)

Und wer uns das ermöglicht hat? Das war dieser nette junge Mann hier :-)

Wir haben ihn zwar so gut wie gar nicht verstanden und er uns bestimmt auch nicht, aber wir hatten mit ihm Spaß satt und was leckeres serviert (wir haben einfach "quelque chose à manger" bestellt, denn der Pizzaofen war noch kalt) hat er uns auch noch.

Ich sag' euch: das Brötchen war echt saulecker :-) ! Und dabei blieb es natürlich nicht.

Nachdem jeder von uns zwei Magnum, ein Brötchen und den Salat intus hatte, zog es uns weiter. Nach einer knappen Stunde Pause hatten sich auch unsere Akkus wieder gut gefüllt. Hatten meine beiden 500er Wh Akkus vorher noch 3 von 5 Restbalken gehabt, so standen nun etwas mehr als 4 Balken wieder zur Verfügung (einer meiner beiden Akkus fehlt leider auf diesem Foto :-( er lag unterhalb des Stuhls, da das doch darauf etwas eng geworden war :-)).

ACHTUNG: 360 Grad Foto folgt noch

Solltet ihr beim Cafe Hausbrandt mal vorbeikommen, dann grüßt bitte den jungen Mann ganz herzlich von uns :-). Sein Café liegt auf der D952 zwischen Rougon und La Palud-sur-Verdon ... der Stadt, in der wir eigentlich pausieren wollten, aber es zum Glück nicht taten.

Warum zum Glück? Na die Antwort erübrigt sich wohl mit diesen Fotos von alleine :-).

Aber zum Glück auch, weil wir beiden Schnarchnasen und Superplaner vollkommen übersehen hatten, dass uns die Route zunächst gar nicht durch La Palude-sur-Verdon führen würde. Kurz vorher bogen wir nämlich ab. Das La Palude-sur-Verdon nach rund 60-65 Kilometern nicht kam, ist uns erst so richtig bei Kilometer 70 bewusst geworden, während wir gerade mittendrin waren den höchsten Berg auf unserer Tour zu erklimmen (es ging wieder rauf auf 1.300 Meter Höhe). Kein guter Zeitpunkt zum umkehren :-).


Was aber auch Dank unseres Freundes nicht nötig war. Wir hatten es mehr aus Lust und Zufall geschafft, wirklich die allerletzte Lademöglichkeit zu nutzen. Oh mein Gott :-). Und so sah das dann wieder von weit oben aus aus :-).

An diesem ewig langen Aufstieg hatten wir übrigens die nächste interessante Begegnung nach den Rennradfahrern und dem Chef des kleinen Cafés ... eine Mutter und ihr ungefähr 12-14 jähriger Sohn die den Berg mit ihren Mountainbikes (ohne Elektroantrieb erklommen). Auch hier wieder unser allergrößter Respekt!!!


Nur um euch mal ein Gefühl zu geben, wie hoch wir inzwischen schon wieder waren ... da unten liegt der Fluss, neben dem wir vor kurzem noch gewesen waren :-). Waaaaahnsinn :-).

War uns die Sonne bislang hold geblieben, hatte sich das Wetter jedoch inzwischen wie angekündigt gedreht. Es war frisch geworden und ohne unsere Regenklamotten, wären wir klitschnass gewesen.

Nach der kurzen Dusche versuchte sich dann aber wieder Sonne durchzukämpfen, was ihr auch zunehmend gelang.

Aber einmal die Schweiß treibenden Klamotten an, wollten wir sie auf den letzten Kilometern bergab, bei denen es aufgrund des Fahrtwindes nochmals kalt werden würde, nicht wieder ausziehen.

Und dann kam es noch zur vierten und letzten interessanten Begegnung ... zwei junge Damen mit ganz normalen Sportschuhen und Klamotten hatten sich in einer der vielen Kehren absetzen lassen und "wanderten" am Hang entlang einen nicht existierenden Pfad bergab. Das Einzige was uns dazu einfiel: die sind doch lebensmüde!


Ich habe kein Foto von der Stelle, aber sie sah ungefähr wie diese hier aus ... es war übrigens gerade 17:00 Uhr geworden, was uns noch mehr irritierte, da sie nur einen kleinen Rucksack bei sich hatten. Sehr sehr merkwürdig.

Nochmals zur Erinnerung ... so ungefähr sah das auch da aus, wo die beiden den Abstieg wagten ...

Nach einer wunderschönen langen Radtour hatten wir nur noch wenige Kilometer bis zum Auto ... der Lac de Sainte-Croix lag nun wieder vor uns ...

... aber als wir noch nicht mal mehr einen Kilometer zu fahren hatten, dann das: mein Auto war bereits zu sehen, aber ...

... wie sollten wir denn da runterkommen? So wie die beiden jungen Damen, nur noch zusätzlich mit unseren Rädern? Die Tour war fürs Rennrad geplant, aber auch mit einem Rennrad oder Mountainbike wäre das mit uns nicht ganz so lustig zu Ende gegangen ...


... ihr seht links die Planung und rechts den Weg den wir alternativ gewählt haben. Der war dann doch deutlich lustiger ... wenn wir den Mountainbikes gehabt hätten :-).

So endete diese super geniale, unbeschreibliche, unfassbare und wunderschöne Tour nach genau 8 Stunden Fahrtzeit um 19:00 Uhr.


Würden wir alles wieder genau so machen? Ja, bis auf die letzten 100 Meter


Wären wir beide auch ohne Akku laden hingekommen? Ja. Armin hatte seinen 750er Wh Akku komplett auf null Prozent runtergefahren und den zweiten 750er gar nicht gebraucht. Selbst ich hatte mit meinen beiden 500er Wh Akkus am Ziel noch 2 Restbalken, was ungefähr dem entspricht, was ich in dem Café geladen hatte. Meinen dritten Akku hatte ich nicht gebraucht.


Ob uns das sehr verwundert hat: Ja, definitiv, aber alle Steigungen waren zwar lang, aber moderat und wir konnten sie im Eco bzw. Tour-Modus meistern (Armin sogar lange Passagen ganz ohne Akku Unterstützung).


Ob wir die 72% Steigung gut gemeistert haben: Ja klar, locker :-). Nein, im Ernst. Es gab keine 72% Steigung. Die waren fake.


Was denn aus den 3.600 Höhenmetern geworden ist? Ob wir Feiglinge/Schwächlinge irgendwelche Passagen ausgelassen haben? Nein, haben wir nicht. Wir sind exakt die Route gefahren (mal abgesehen von den letzten 100 Metern), die laut Komoot Planung auf 3.600 Höhenmeter kam. In Wirklichkeit waren es nur schlappe 2.400 Höhenmeter :-)


Ob wir die restlichen 1.200 Höhenmeter gerne noch gefahren wären? Nö :-)


Mit welcher Durchschnittsgeschwindigkeit wir unterwegs waren? Laut Komoot mit 15,7 km/h


Habt ihr weitere Fragen? Dann schreibt mir dieser gerne bei Youtube oder Komoot.

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