Tag 1 unseres Radurlaubs in der Provence: Nach über 900 Kilometern Anreise mit dem Auto, schwangen sich Armin und ich noch aufs Rad. Nach lausigen 6 Grad früh morgens in der Heimat, fühlten sich im Süden Frankreichs die knapp 20 Grad trotz des kräftigen Mistral Windes sehr angenehm an.

Da auch die Sonne lachte, war eine kurze Erkundungs-Runde durch Avignon ein toller Einstieg in unseren ein wöchigen Radurlaub.

Tag 2 unseres Radurlaubs in der Provence: Nach einer langen Anreise mit dem Auto am Vortag, hatten wir keine Lust die Räder auf den Träger zu packen und eine der geplanten Touren zu fahren, die nicht vor unserer Haustür in in Avignon starteten.  Stattdessen entschieden wir uns das herrliche Wetter für eine Fahrt ge nOsten zum Mont Ventoux und dem Ort Gorges zu nutzen. Und wie sich während der Tour herausstellte, war dies eine sehr gute Entscheidung gewesen, denn die Tour entpuppte sich als eine absolute Traumfahrt in eine wunderschöne Berglanschaft. Doch bevor wir dort ankamen, mussten wir erst einmal den kräftigen Mistral-Winden trotzen.

Tag 3 Tour 3 in der Provence. Bei erneut tollem Wetter ging es diesmal gen Süden von Avignon. Unser Ziel war der Parc Naturel Regional des Alpilles. Mit 100 Kilometern und rund 1.000 Höhenmetern sollte es diesmal doch deutlich entspannter als am Vortag zugehen, als wir von Avignon gen Osten aufgebrochen waren.

Keine 5 Kilometer gefahren und bereits einen schönen Yachthafen sowie einen Traumstrand besucht ... wie genial ist denn der Start dieser Radtour :-) ?

Na gut, zugegeben: Bevor wir das Traumwetter an der Côte d'Azur genießen konnten, hatten wir einen lange Anfahrt mit dem Auto aus der Provence bereits hinter uns. Aber was sich uns bereits nach wenigen Kilometern bot, war das bereits mehr als wert gewesen. So gut konnte es weitergehen ... und es wurde wirklich noch besser ... so gut, dass diese Tour selbst meine bisherige Lieblingstour auf Elba übertraf.

Aber eins nach dem anderen ...

An Tag 4 unseres Radurlaubs in der Provence zog es uns diesmal in den Westen von Avignon. Nachdem der gestrige Tag bis runter an die Côte d'Azur nach Saint Tropez sehr lange geworden war, wollten wir es heute einfach gemütlich angehen: da war eine 70 km Radtour mit rund 1.200 Höhenmetern genau das Richtige :-).

Der Start unserer Tour lag in Anduze, einer kleinen französischen Gemeinde im Arrondissement Alès. Auf verhältnismäßg wenigen Kilometern wieder reichlich Höhenmeter sammeln? Klar, in den Cevennen, dem südöstlichsten Teil des französischen Zentralmassivs, kein Problem.

Wo fängt man an und wo hört man mit der Beschreibung so einer Radtour auf ...? Am besten mit dem Begriff: Unfassbar. Diese eine Tour übertraf bereits in der Planung alle Touren, auf die ich mich je vorbereitet hatte. Laut der Planung in Komoot warteten auf uns 100 Kilometer kombiniert mit rund 3.600 Höhenmetern und Steigungen von mehr als 70 Prozent!

Stopp mal ... 70 Prozent Steigung? Wie sollte das denn gehen? Die steilste Straße der Welt liegt in Neuseeland mit einer Steigung von rund 35%! Da konnte bei Komoot was nicht stimmen.

Aber wie stark würde der Anstieg denn in Wirklichkeit sein? Und wie lange werden wir unsere Akkus laden müssen, um nicht mitten in der Bergwelt ohne Strom dazustehen? Und wo können wir sie laden? Und wie lange würden wir für die Tour brauchen? Und wann wäre der optimale Tourtag ... sowohl Wetter- als auch Fitness-technisch? Fragen über Fragen ... und wir fanden auf alle diese Fragen während der "genialsten Tour ever" eine Antwort :-).

Tag 7 von 8 im Radurlaub in der Provence und bereits die siebte Radtour am Stück ... nachdem wir gestern durch den Grand Canyon du Verdon gefahren sind, ist natürlich klar, dass die heutige Tour auch nicht annähernd an dieses einmalige Erlebnis ranreichen wird. Trotzdem bin ich motiviert und fühle mich, auch trotz der gestern erbrachten Höchstleistung 2.400 Höhenmeter auf 100 Kilometern erklommen zu haben, fit genug für die heute im Westen von Avignon anstehende knapp 100 Kilometer Runde.