Bevor ich den Damm erreichte, musste ich jedoch einige Kilometer im Schleichtempo nach Skærbæk übers Land jückeln. In Dänemark sind auf den Landstraßen nur 80 km/h erlaubt. Da können sich die Kilometer ganz schön in die Länge ziehen.

Die erste Sehenswürdigkeit wartete bereits in Skærbæk auf mich. Der Marsk Tower. Allerdings hatte ich nicht die Qual der Wahl, ob ich die Stufen erklimme oder nicht, denn ich war noch viel zu früh dafür unterwegs (er hatte noch nicht geöffnet).

Die anschließende Fahrt auf dem Rømøvey war ein Traum. Die Sonne ging gerade auf und ich war die knapp 10 km nach Rømø quasi alleine unterwegs.

Dieses Foto der Glückseligkeit entstand, als ich Rømø gegen 07:00 Uhr erreicht hatte. Ich sehe hier zwar etwas kaputt aus, aber das war ausschließlich den Abdrücken durch ein Cappy sowie meiner Brille geschuldet; nicht dem Anstrengungen, die bislang hinter mir lagen. Man merkt ja Rückenwind erst wirklich, wenn man ihn nicht mehr hat bzw. er sich in Gegenwind geändert hat.

Weiter ging es nun am Deich entlang gen Norden von Rømø ... traumhaft schön :-)

Meine Weiterfahrt fand dann aber plötzlich ein jähes Ende. Am Wegesrand stand dieses Schild hier ... der Weg war zwar offen, da ich aber der Einzige war, der um diese Uhrzeit unterwegs war, war sofort klar: Bis hier und nicht weiter. Kein Risiko eingehen.

Dann wurde es auf dem Weg in den Süden zur Fähre allerdings ziemlich unspannend. Schnell noch ein Ticket am Automaten gezogen und dann kam die Fähre auch schon kurz danach.

15 km weiter und 45 Minuten später war ich im Norden von Sylt angekommen. Und zwar in List. Gen Süden ging es weiter nach Kampen, Wenningstedt, Westerland, Rantum bis in den südlichsten Teil der Insel nach Hörnum.

Auch auf Sylt hatte ich auf dem Hinweg vom Rückenwind stark profitiert; das änderte sich jedoch schlagartig, als es auf den Rückweg ging :-(.

Mega Highlight, während des Kampfes gegen den Wind, war dabei dieser Landesschutzdeich.

Dann ging es für mich ans Eingemachte ... die Rückfahrt hatte ich mir für 17:30 Uhr gebucht. Eine davor würde wiederum um 15:30 Uhr ablegen. Und noch eine davor eventuell um 14:30 Uhr? Ich war mir da nicht mehr sicher, aber ich riskierte es und kämpfte nun mit einem 25 km/h Durchschnitt mich rund 45 min gegen den Wind an.

Und die Mühe lohnte sich. Es gab sie tatsächlich und ich schaffte es sogar wirklich noch rechtzeitig, bevor sie ablegte.

Was war das für ein genialer Tag gewesen!!! Kurz vor 20:00 Uhr war ich wieder zurück im Hotel in Hamburg (gut, dass ich nicht die 15:30 Uhr, geschweige denn die 17:30 Uhr Fähre genommen habe). Auf den mega schönen Tag gönnte ich mir zum Abschluss im Störtebecker (Leonardo Hotel eigenes Restaurant) einen leckeren Salat sowie eine Pina Colada.