Tag 1 meines Allgäu-Urlaubs und auf meinem Programm standen gleich zwei Premieren. Statt im Allgäu zu verweilen (das hole ich die nächsten Tage noch nach), nutzte ich die relative "Nähe" und fuhr rund 2h mit dem Auto nach Vaduz der Hauptstadt von Liechtenstein.

Ich war noch nie vorher in Liechtenstein gewesen, geschweige denn mit dem eBike. Und letzteres galt auch für die Schweiz, die mit einem Katzensprung über den Rhein erreichbar war. Und zwar u.a. über diese hölzerne Brücke.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich von Liechtenstein bzw. Vaduz auf meiner E Bike Tour leider nicht viel gesehen. Eigentlich war die Route zunächst darauf ausgelegt, am Ende noch ein bisschen durch Vaduz zu cruisen, aber die Höhenmeter hatten es natürlich bergauf, aber auch speziell bergab dann doch in sich, so dass ich diesen Tour-Abschnitt spontan verwarf.

Das eigentliche Highlight meiner Tour lag aber auch in der Schweiz. Auf der Schweizer Rheinseite südlich von Sevelen ging es mal wieder ab in die Botanik oder besser gesagt, einmal rund um den Gonzen. Der Gonzen ist ein Berggipfel im Kanton St. Gallen. Legt man es nicht darauf an, den Gonzen mit dem Fahrrad zu erklimmen, gibt es alternativ auch die Seilbahn Palfries. Sowohl die Bergstation als auch gegen Ende die Talstation lagen auf meiner Tour :-).

Zum Glück hatte ich die Tour übrigens von der "richtigen" Seite aus kommend geplant. Bergauf ging es zumeist auf einer asphaltierten Straße bei Steigungen bis etwas über 20%. Teilweise anstrengend, aber - ich würde mich nie als Profi, sondern eher als "Anfänger mit elektronischer Unterstützung" bezeichnen :-) - , für einen wie mich irgendwie machbar.

Oben angekommen, war es wunderschön. Man hatte einen fantastischen Blick auf den Rhein und das gegenüberliegende Gebirge. Ich war Mega begeistert und konnte zu Beginn der Abfahrt dann auch endlich meine Drohen zum Erkundungsflug einsetzen.

Spannend wurde es dann aber ziemlich schnell an einer ca. 2-3 km langen Passage, die kein echter Weg war, sondern eine matschige Wiese mit ziemlich vielen Hügeln und Huckeln. Perfekt für jeden Mountainbiker ... für mich eine lösbare Aufgabe, die auch echt Spaß gemacht hat, da ich irgendwann den Dreh raus hatte wie ich die Hügel meistern musste und vermeiden konnte, volle Kanne eine Bauchlandung im Matsch zu vollziehen :-). Mein eBike sah aber anschließend entsprechend versüfft aus.

Aber auch hier muss ich ehrlich sein: genau am Anfang dieser Passage, gesellte sich glücklicherweise ein Schweizer Mountainbike Ehepaar zu mir: ohne die beiden hätte ich krampfhaft versucht irgendwo einen anderen Weg zu finden, weil dieser Abhang war kein Weg. Zumindest nicht im wörtlichen Sinne :-). Und ich wäre ihn nie gefahren, wenn ich nicht gesehen hätte, dass man ihn wirklich fahren kann.

Als dieser Matschhügel überstanden war, wurde es aber nicht einfacher, sondern einfach anders anspruchsvoll. Zunächst ging es viel auf Schotterwegen bergab, dann geteerte Wegen mit engen Serpentinen und was ich dann aber nicht mehr witzig fand: es kam noch ein Mountainbike-Trail übersät mit großen Steinen, wo ich dann - verängstigt um mein teures Rad - es mühsam den Abhang hinunterschob. Auf den Fotos kommt das gar nicht so rüber, aber: lustig war anders. Dann lieber einmal volle Kanne baden im Matsch :-).