Auf nach St. Tropez an die Côte d'Azur
Steckbrief:
Strecke: 98 km
Art: Rundkurs
Dauer: 5:37 h
Bergauf: 1.430 m
Bergab: 1.430 m
Schwierigkeit: hoch
Kondition: hoch
Rad: eBike
Keine 5 Kilometer gefahren und bereits einen schönen Yachthafen sowie einen Traumstrand besucht ... wie genial ist denn der Start dieser Radtour :-) ?
Na gut, zugegeben: Bevor wir das Traumwetter an der Côte d'Azur genießen konnten, hatten wir einen lange Anfahrt mit dem Auto aus der Provence bereits hinter uns. Aber was sich uns bereits nach wenigen Kilometern bot, war das bereits mehr als wert gewesen. So gut konnte es weitergehen ... und es wurde wirklich noch besser ... so gut, dass diese Tour selbst meine bisherige Lieblingstour auf Elba übertraf.
Aber eins nach dem anderen ...
Start und Ziel unserer heutigen Tour war die Stadt Le Lavandou ... sie hatte sich für uns aufgrund ihrer Entfernung bis nach Saint Tropez und der für uns daraus resultierenden Tourlänge gut angeboten.
Schon auf der Anreise hatte mein Herz frohlockt, denn der Wettergott war uns heute hold. Es sollten bis zu 25 Grad werden und fast überwiegend sonnig.
Viele von euch würden vermutlich in dieser Umgebung und bei diesem Wetter einen Tag am Strand einem Tag auf dem Rad vorziehen, aber wir begnügten uns mit dem tollen Anblick bzw. ein paar Selfies und wurden im weiteren Verlauf unserer Tour immer wieder für unsere Entscheidung belohnt.
Da ich die Tourplanung Armin überlassen hatte und mich vorher nicht groß mit unserer Route auseinandergesetzt hatte, war ich sehr positiv überrascht, dass wir auf dem Hinweg an der Küste nur wenig auf der Straße fuhren mussten, sondern dass parallel dazu ein Radweg verlief ... u.a. auch eine ehemalige Bahntrasse, die überwiegend gut ausgebaut war ...
... und uns zahlreiche tolle Ausblicke bot.
Auch als wir die ehemalige Bahntrasse verließen, erinnerte im nächsten Ort (Cavalaire-sur-Mer) noch so einiges an die Bahn :-).
Stichwort "Meer": Uns zog es weiter Richtung Ramatuelle, aber bevor wir Saint Tropez erreichen, wollten wir noch einen Abstecher ans Meer machen. Armin hatte bei Komoot eine Rennrad Planung gefunden, die uns dicht am Meer entlang führen würde ...
Wenn ihr ganz genau hinschaut, dann lag diese Planung aber zu dicht am Meer ... besser gesagt: quasi im Wasser bzw. am Sandstrand :-) ... da muss wohl mal irgendein Scherzbold Komoot in die Irre geführt haben und einen gemütlichen Spaziergang zu Fuß am Meer als Rennradtour abgespeichert haben :-).
So sah es dann in der Realität ... nicht ganz so dicht am Waser und nicht ganz so lang ... aus:
Ich habe den Strand erst einmal näher inspiziert :-) ...
Und schon war der Strand wieder passé ...
Über die Route Touristique ging es dann rein nach Saint Tropez.
Diese führte über den Col de Collebasse, auf dem wir ein Ehepaar aus St. Tönis trafen. St. Tönis liegt von unserem Heimatort keine 10 Minuten mit dem Auto entfernt :-).
Saint Tropez, was für eine faszinierende Küstenstadt :-) ... aber leider heute ziemlich voll, vermutlich auch wegen des Markt, der an diesem Tag geöffnet hatte ... aber wir fanden trotz der Menschenmassen ein paar Möglichkeiten schöne Fotos zu schiessen.
Natürlich gab es tolle Yachten zu bestaunen ... "kleine" und richtig große ...
Die kleine pulsierende Küstenstadt war einfach faszinierend.
Aber aufgrund der Menschenmassen und des fehlenden Kleingelds für einen Burger mit Blattgold, zogen wir relativ schnell wieder weiter. Während wir den Hinweg dicht am Meer gelegen gefahren waren, ging es für uns nun auf dem Rückweg weit oberhalb zugange.
Aber der kleine Huger holte uns dann doch recht schnell ein, so dass wir eine am Wegesrand liegende Pizzeria einfach nicht ignorieren konnten :-). Da wir die Räder nicht unbeaufsichtigt lassen wollten und unseren ganzen Krempel an den Rädern nicht abbauen wollten, entschieden wir uns zum zweiten Male in diesem Urlaub Pizza-Fahrrad zu "spielen".
Ja, wir hatten eigentlich Hunger ... aber Armin wollte im Schatten sitzen und schlug das nächstgelegene Meer vor ... was dann auch nach rund 3-5 km Abfahrt kam :-) ...
... und siehe da ... auch der Wunsch nach einer Bank im Schatten konnte erfüllt werden. Na dann mal guten Hunger :-)
Nach dieser Abfahrt zurück ans Meer, ging es nun aber endgültig in die Berge ...
... und was das für eine weise Entscheidung gewesen war :-) ... wir hatten die Berge mehr oder weniger komplett für uns und damit auch diverse herrliche Aussichtspunkte aufs Meer.
Aber jeden von ihnen mussten wir uns vorher redlich verdienen :-).
Das war einfach nur absolut verrückt und genial. Aber dachten wir, dass wir verrückt und vor allen Dingen ganz oben ganz alleine wären, waren wir schlichtweg überwältigt, als wir Guillaume trafen. Ich weiß leider nicht, wie dieses lustige Gefährt heißt, mit dem er da den Berg bis nach oben zu uns heraufgefahren kam (ihr müsste euch das am besten Mal im Video anschauen) - eine Art Segway, aber laut Guillaume halt nur viel besser :-). Sensationell. Ich glaube man nennt es elektrisches Einrad.
Wir unterhielten uns sehr nett mit ihm, bevor er uns professionell zeigte, dass man mit diesem Gefährt nicht nur die Berge rauf, sondern auch gut runter fahren kann. Unser höchster Respekt !!!
Auch uns zog es dann weiter.
Die Landschaft war einfach nur sensationell schön. Und zurück am Auto waren wir einfach nur überwältigt von den vielen schönen Eindrücken. Definitiv war dies eine der schönsten Radtouren, die ich je gefahren bin ... und es liegen schon echt viele wunderschöne Radtouren hinter mir.
