Leider war der letzte Tag unserer Toskana Radreise gekommen, aber neben aufräumen und packen wollten wir noch ein allerletztes Mal aufs Rad steigen. Das Auto sollte diesmal stehen bleiben und die Tour nicht allzu lange werden; also entschieden wir uns von Calci nochmals nach Lucca zu fahren, aber diesmal nicht wie 2 Tage zuvor die Abkürzung über einen "Klettersteig" nehmen, sondern gemütlich außen um die Bergkette drumherum. Und diesmal sollte es uns gelingen :-).

Trotz meiner desaströsen Tourenplanung vom Vortag (zu meiner Ehrenrettung muss ich aber erklären, dass ich bei Komoot Fahrradweg ausgewählt hatte und nicht Klettersteig) durfte ich die Tour für den heutigen Tag planen und war überrascht, dass Armin keine größeren Einwände hatte, trotz des anspruchsvollen Höhenprofils was auf uns warten sollte und trotz der Anreise mit dem Auto von knapp 1,5h was uns zwang im Urlaub den Wecker zu stellen. Das war nötig, denn es wurde ein echt langer Tag. Aber was für ein klasse Tag. Es spielte mal wieder alles mit: das Wetter schien perfekt zu werden :-) (dazu dann aber später mehr) und so schön wie die Landschaft am Reno war, hätte ich es mir vorher nicht träumen können, obwohl meine Erwartungen hoch waren.

Unser zweiter Versuch: dieselbe Strecke, dasselbe Ziel, nämlich Florenz. Würde ich wieder eine Reßzwecke wie am Vortag am Arno finden? Also genauer gesagt nicht ich, sondern meine Räder.



Ich war ja schon etwas skeptisch, ob ich dieselbe Strecke nochmals riskieren soll, aber das Ziel Florenz war so verlockend, dass wir das Risiko eingingen und in der kleinen am Arno gelegenen Stadt Fucecchio unsere etwas über 100 km lange Tour starteten. Und diesmal war alles viel besser :-).

Ich habe inzwischen aufgehört zu zählen, wie häufig ich dieses Jahr einen Platten hatte. Irgendwo auf einem Schotterweg entlang des Arno lag eine Reißzwecke. Eine Reißzwecke! Warum? Wie kommt eine Reißzwecke auf einen Fahrradweg?

Mit ein bisschen mehr Glück hätte sie auch kein Problem darstellen können, da ich mit den Mountainbike Reifen Hans Dampf ja ordentlich Profil habe, aber das blöde Ding hat es leider trotzdem geschafft, sich an den hohen Stollen vorbei in den Mantel zu schmuggeln :-(.

Nun ja. Das kann einem halt auch mit fast unplattbaren Reifen passieren.

Es gibt Touren, da ist der Planungsaufwand einfach deutlich höher als bei normalen Touren. Dies kann u.a. an der Anreise, dem Zeitfenster für die Tour, der Länge oder den Höhenmetern liegen. Bei dieser Tour kam alles zusammen und die Fährzeiten noch obendrauf.

Aber ist es dann nicht klasse, wenn sich der Aufwand lohnt? Bei dieser Tour hat sich alles rentiert. Ich bin ja schon echt tolle Touren gefahren und da wird es dann irgendwann auch schwer zu sagen, "diese" war besser als die "andere". Aber diesmal bin mir sicher: Ich bin noch nie eine schönere Tour gefahren :-).

An Tag drei unseres Toskana Radurlaubs stand eine ziemlich coole Tour auf dem Plan: und zwar in Form einer Acht sollten sich Meer und Berge abwechseln. Nach einer Anreise von rund 45 Minuten von unserer Ferienwohnung in Calci lag der Start der Tour in Viareggio.

Was uns am Anfang unserer Acht erwartete erstaunte mich sehr ... und zwar begann die Acht mit Meer. Besser gesagt mit seeeeeehhhhhhr viel Strandleben am Meer. Ewig lang zog sich die Promenade von Viareggio über Lido di Camaiore bis nach Cinquale wo wir uns dann vorübergehend vom Meer trennten und Fahrt aufnahmen Richtung Berge.

Was für ein perfekter Urlaubsauftakt in der Toskana: wir wurden auf dem Balkon unserer Ferienwohnung La Gegia Matta mit einem tollen Sonnenaufgang begrüßt und starteten nach einem ausgedehnten Frühstück unsere erste Tour.

Start und Ziel der heutigen Radtour war unsere Ferienwohnung, die im Herzen von Calci liegt. Calci ist eine kleine Gemeinde, die östlich von Pisa liegt und für uns mit einem Bäcker, Supermarkt und drei Restaurants alles notwendige für unseren Aufenthalt bot.