Tag 2 von Whitstable nach London

Bikepacking Südost England Rundreise

 - Tag 2: von Whitstable nach London -


Steckbrief:


Strecke: 130 km

Art: Strecke

Dauer: 8:21 h

Bergauf: 1.150 m

Bergab: 1.140 m

Schwierigkeit: hoch

Kondition: hoch
Rad: eSUV

Download GPX-Datei

Kann ein Tag unrunder laufen als dieser? Es kam sehr viel zusammen, aber fangen wir erst einmal von vorne an.


Der Wecker klingelte um 6:30 Uhr und 1 Stunde später waren die Fahrräder gepackt und der Weg zum Bäcker eingeschlagen. Aber irgendwie waren wir heute Morgen etwas schwerfällig unterwegs und nachdem wir gut gefrühstückt hatten, ging es erst gegen 9:30 Uhr von Whitstable aus los Richtung London.

Wie schon am Vortag war der Weg an der Küste sehr angenehm, aber diesmal nur von kurzer Dauer. Anstrengend war heute, dass quasi bei jedem Fahrradweg ein Poller, den Ein- und Ausgang schützte, und gerade bei meinem breiten Lenker den Zugang sehr erschwerte. Dadurch kamen wir deutlich in Verzug.

Auch heute hatten wir wieder sehr netten Kontakt zu den Einheimischen. Das eine Mal hatten wir den Gehweg mit unseren Rädern ziemlich zugeparkt, sodass ein Mann nicht an uns vorbeikam und uns mit bedrohlich tiefer Stimme aber einem breiten Grinsen im Gesicht zu rief: "stay where you are" ... als wir gerade krampfhaft versuchten etwas Platz zu machen.


Und das andere Mal waren wir in einen kleinen Hafenbereich hineingefahren und bekamen den Hinweis, dass wir in eine Sackgasse fahren würden und dass dies hier nicht der Radweg wäre: „Everything is Google‘s fault“. Wir unterhielten uns nett mit den Bootsbesitzern, bis einer von ihnen spontan sein eigenes Rad holte und uns den Weg nicht nur rund um das Hafengebiet zeigte, sondern uns auch noch weitere Kilometer mit begleitete und uns die Umgebung näher erklärte, in der wir uns gerade bewegten. Super nett. Wir bedankten uns herzlich und er fuhr wieder zu seinem Boot zurück.


Schade für die Fotos, dass gerade Ebbe war ...

Als wir den ländlichen Raum verließen, wurde es zeitlich aber nicht besser. Nicht mehr die Poller hinderten unsere Fahrt, sondern nun waren es unzählige Fahrradampeln. Es gibt hier so viele Fahrradampeln, das glaubt ihr einfach nicht. Der Weg nach London rein war gepflastert mit Fahrradampeln, die uns sehr viel Zeit kosteten.


Speziell an Kreisverkehren schüttelten wir wortlos den Kopf ... beim worst case hatten wir mal für einen Kreisverkehr 8 Mal drücken dürfen, bis wir ihn wieder verlassen hatten :-(. Krass. Fahrradfreundlich ist anders.


Auch der Straßenverkehr wurde deutlich anstrengender. Wir hatten uns zwar inzwischen relativ gut auf den Linksverkehr eingestellt, aber der Fahrstil der Autofahrer wurde von Kilometer zu Kilometer rücksichtsloser. Die Anspannung nahm entsprechend bei uns zu, sodass wir sicherheitshalber Pausen einlegten, die wir nicht eingeplant hatten.

Ich liebe ja eigentlich Städte, aber eine Stadt zählt definitiv nicht dazu: Gillingham. Falls ihr mal in der Gegend sein solltet, dann umfahrt sie besser weiträumig. Auch wenn dort vielleicht ein Burger auf euch warten sollte :-) ... gönnt euch den einfach woanders!

Als wir so richtig den Hut aufhatten, und eine längere Pause einlegten und befürchteten, dass es in London noch schwieriger und noch mehr Rad Ampeln geben würde, erlebten wir anschließend das genaue Gegenteil. Wir hatten endlich die Themse erreicht. An der Themse entlang fuhren wir nach London rein. Es war ein echtes Vergnügen. Kein Straßenverkehr und keine Poller mehr. Endlich :-)

Die letzten, ungefähr 15 km durch London durch, waren eigentlich mit diversen Sehenswürdigkeiten gepflastert. Aber wir hatten nur wenige Kilometer davon bestritten, als sich der Himmel massiv verdunkelte. Unerwartet war ein schweres Unwetter aufgezogen und es goss wie in Strömen. Wir suchten schnell Unterschlupf und warteten rund 20 Minuten das Gewitter ab, bis es sich wieder verzog. Danach schien es, als ob nichts gewesen wäre, aber da wir inzwischen richtig spät dran waren und doch auch durch den Straßenverkehr etwas genervt waren, hatten wir kein Auge mehr für die Sehenswürdigkeiten am Straßenrand.

Wir wollten, ehrlich gesagt, einfach nur noch beim Hotel ankommen. Aber selbst das gestaltete sich schwieriger, als man glauben würde. Alle unsere Navis versagten: irgendwie funktionierte das GPS Signal an diversen Stellen in der Stadt nicht. Einfach unglaublich. Das hatten wir beide noch nirgendwo erlebt. Eventuell durch das Gewitter bedingt (am nächsten Tag gab es keine Probleme)?


Am Anfang folgten wir noch, so gut es ging, der geplanten Route, wodurch wir ein absolut tolles Erlebnis zumindest noch hatten, und zwar die Fahrt über die Tower Bridge. Das war echt ganz was Besonderes. Aber anschließend wollten wir wirklich nur noch auf direktem Wege zum Hotel. Aber der Straßenverkehr, die Baustellen und das fehlende GPS Signal meinten es nicht gut mit uns. Auch das Hotel erschwerte es uns, es zu finden, weil das Schild zum The Barbican Rooms winzig war.

Dass das Einchecken im Hotel relativ lange dauerte, war doof, aber irgendwie schon egal. Aber dass wir unsere Fahrräder nur draußen im Hof anschließen durften, war ein echtes Ärgernis. Wir hatten uns bereits im Vorfeld informiert und eine Aussage bekommen, die wir deutlich anders interpretiert hatten. Nach einiger Diskussion durften wir unsere Räder dann doch mit aufs Zimmer in den zweiten Stock nehmen, als dann aber oben angekommen unerwartet der Manager des Hotels intervenierte und wir die Fahrräder wieder nach unten bringen mussten, obwohl sehr viel Platz in den Zimmern war. Wir waren massiv verärgert, denn die Fahrräder standen bereits vor der Zimmertür, durften aber nicht rein.


Echt genervt von den diversen Herausforderungen des Tages ging es dann endlich unter die Dusche und wir suchten um 21:30 Uhr noch ein Restaurant, wo wir den Abend dann noch vergnüglich ausklingen lassen konnten.


Was für ein Tag, was für ein Aufwand und von London und seinen Attraktionen hatten wir leider fast nichts mitbekommen. Echt schade. Aber da ich das kommende Wochenende nochmals in London sein werde, war es für mich nicht so tragisch, wie es sich eigentlich darstellt.

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