Es war mal wieder soweit. Zeitgleich zu unserem Radurlaub in der Toskana startete in der fernen Heimat die Stadtradeln Challenge vom Kreis Viersen und der Stadt Willich. Vom 02.09.-22.09.2022 wurde wieder unter dem Motto "Radeln für ein gutes Klima" Kilometer gesammelt.

Als Biking4Burger nahmen wir zum zweiten Mal an diesem Wettbewerb teil, allerdings leider ohne unseren "Technischen Direktor" Christian, der aufgrund einer Erkrankung auch in der Toskana nicht mit dabei sein konnte. Somit traten wir diesmal in folgender Aufstellung an:

• Johannes (Teammanager)
• Armin (Streckenkorrdinator)
• Carsten (Medienbeauftragter)

Unser Ziel für dieses Jahr war nicht mehr oder weniger als die Titelverteidigung.

Allerdings war die Motivation - speziell im Vergleich zum Vorjahr - gering.

Was war passiert? Nichts!

Genau "Nichts", und dieses "Nichts" hatte uns vor, während und nach des Wettbewerbs in verschiedene Gefühlslagen gebracht. Am besten beschreiben es wohl "verärgert", "enttäuscht", "frustriert" und "demotiviert".

Wie konnte das passieren, nachdem wir doch im Vorjahr hoch motiviert sowohl in der Stadt Willich als auch im Kreis Viersen den ersten Platz belegt hatten?

Weil quasi genau "Nichts" bis dato passiert war.

Vom Kreis Viersen gab es eine Mail an alle Teilnehmer, wie fleißig der Kreis doch insgesamt mit dem Rad unterwegs gewesen war ... aber lest einfach selbst:

Was wir natürlich gelten lassen: Uns alle hat das Thema Corona Ende letzten Jahres sehr beschäftigt und wir hatten vollstes Verständnis für die Reaktion der Stadt Willich, die uns auf unsere Nachfrage hin erläuterte, dass die Preisverleihung 2021 auf Oktober 2022 verlegt wird und dann ein gemeinsamer Termin mit den Gewinnern des Stadtradeln Wettbewerbs 2022 sowie dem Nachhaltigkeitspreis der Stadt Willich stattfinden wird.

Aber nochmals kurz auf die Reaktion des Kreises eingegangen und warum wir so enttäuscht waren: Hier könnt ihr nachlesen, worum es beim Stadtradeln geht:

Beim Stadtradeln steht natürlich der gute Zweck im Vordergrund klimafreundlich unterwegs zu sein und Aufmerksamkeit für eine bessere Radinfrastruktur zu schaffen. ABER ... und das hat der Kreis leider scheinbar überlesen ... es ist auch ein Wettbewerb und aus unserer Sicht gehört zu einem Wettbewerb auch eine Würdigung der besten Teilnehmer.

Bitte nicht falsch verstehen: es geht uns bei dieser Würdigung nicht darum, irgendwelche Preise überreicht zu bekommen, sondern einfach nur um den feuchten Händedruck (wobei man sich seit Corona stattdessen wohl eher etwas besseres einfallen lassen sollte :-)) und die Möglichkeit bei dieser Veranstaltung bei zwei/drei Häppchen (es müsste ja nicht unbedingt Burger geben, wobei dies zumindest bei uns natürlich große Begeisterung hervorrufen würde) auch die anderen Teilnehmer kennenzulernen. Nicht mehr und nicht weniger.

Da dies der Kreis Viersen so nicht auf seinem Radar hatte, sondern nur lobenswerterweise die Stadt Willich, ließen wir ... und nun kommen wir endlich wirklich zum diesjährigen Wettbewerb 2022 ... es diesmal deutlich entspannter angehen.

ALSO: wie schon kurz eingeleitet, waren Armin und ich zufällig zeitgleich zum Start des diesjährigen Stadtradeln im Radurlaub in der Toskana. Wer die Toskana kennt, weiß, dass diese Umgebung, um Kilometer zu sammeln, sich eigentlich nicht besonders gut dafür eignet: Wettertechnisch natürlich schon, aber die Berge ... ringsherum nur Berge. Aber wer uns wiederum kennt, weiß, dass uns das natürlich trotzdem nicht von langen Radtouren abhält. Und so kam es, dass wir beide an den ersten 9 Tagen jeweils rund 800 Kilometer für unsere Gruppe sammelten. Wäre eine Verrechnung der mehr als 5.000 Höhenmeter möglich gewesen, hätten wir vermutlich bereits zu diesem Zeitpunkt uneinholbar vorne gelegen :-) ... aber wie gesagt: eigentlich ging es uns diesmal nicht um den Wettbewerb, sondern nur um einen schönen Urlaub.

Und diese Motivation machte sich dann auch fast im Ranking bemerkbar, nachdem wir wieder aus der Toskana zurück waren.  Johannes sammelte zwar fleißg jeden Tag weitere Kilometer für uns, aber ich pausierte Arbeitsbedingt und Armin hatte auch erst einmal besseres zu tun. Ende der zweiten Woche war dann unser Vorsprung gegenüber "DIE GELBEN" bis auf wenige Kilometer pro Kopf wieder zusammengeschrumpft und fast hätten sie es wirklich geschafft, uns den ersten Platz abzunehmen.

Aber wir zogen dann in der dritten Woche wieder an. Speziell Armin rettete uns mit der einen oder anderen 100 Kilometer noch ins Ziel und auch Johannes legte nochmals ordentlich zu. So reichte es am letzten Tag dann doch noch für eine ungefährdeten Sieg und die Ttelverteidigung in der Stadt Willich :-).

Am Rande bemerkt: unser war diesmal der Wettbewerb aus Sicht des Kreises Viersen vollkommen egal. So kam es, dass wir uns das Ranking hier erst am Ende des Wettbewerbs mal anschauten und feststellten, dass wir unseren Titel hier nicht verteidigt hatten. Aber egal: wir sind trotzdem auf einem sehr guten zweiten Platz gelandet.