Weil ich aus Kostengründen meinen Wagen nicht in Kopenhagen parken wollte und weil die lange Anreise mit dem Auto auch in einem guten Verhältnis zu den mit dem Rad zurückgelegten Kilometern stehen sollte, wählte ich den Autobahnrastplatz Karlslunde als Start und Ziel. Ein Autobahnrastplatz?

Ja. die Idee dahinter war, dass ich nicht wie ein paar Tage zuvor in Skærbæk mir nochmals Sorgen machen wollte, ob ich denn da, wo ich den Wagen abstelle, auch wirklich parken darf. Eindeutiger geht es bei einem Autobahnrastplatz nicht :-). Klar, normalerweise sind die auch nicht dafür gemacht, dass man dann dort mit seinem Rad starten kann, aber in diesem Fall parkte ich direkt an einem Weg, der mich weg von der Autobahn und runter vom Parkplatz leitete und schon konnte es losgehen.

Und ein weiterer Vorteil dieser Ausgangsposition: ich fuhr erst einmal ein schönes langes Stück am Meer entlang. Mal wieder ein toller Tourauftakt. Ich war sehr zufrieden mit meiner Planung.

Und was für ein Glück hatte ich mit dem Wetter. 100 Kilometer vor Karlslunde, als ich noch auf der Storebælt Brücke unterwegs gewesen war, hatte es kräftig geregnet. Und nun das :-).

Begleitet durch ein lang anhaltende Sirenengeräusche von mehreren Rettungswagen, kam ich dann nach etwas über 50 km im Zentrum an. Mein erster Besuch dieser wunderschönen Stadt und mein erster Eindruck? Gefühlt bei jedem Stopp zum Fotografieren hörte ich jemanden Deutsch neben mir sprechen! Wie das? Die Stadt war wohl heute voll von deutschen Touristen :-).

Für mich sehr leicht nachvollziehbar ... ich war ja auch einer :-).

Ausblick von der Inderhavnsbroen

Nyhavn Hafen

Frederiks Kirke

Gefion Springbrunnen

St Alban's Kirche

Royal Pavilions

Kurz bevor ich die Innenstadt wieder verlassen wollte - "musste" ist eigentlich der bessere Ausdruck - zog es sich am Himmel ziemlich ordentlich zu.

So eine halbe bis dreiviertel Stunde hätte ich für die letzten Fotos bei Sonnenschein noch gebraucht. Aber egal. Ich hatte so viel Glück gehabt, da hätte es jetzt auch kräftig regnen dürfen. Das wäre mir auch egal gewesen, auch wenn noch knapp 30 km wieder zurück zum Auto vor mir lagen. Ich war bereits so glücklich über den tollen Tag und die Eindrücke gewesen, das hätte auch ein starker Regenguss nicht mehr trüben können. Aber es kam kein Tropfen aus den dunklen Wolken ... was soll ich euch sagen; ich kann mich da nur wiederholen: es war ein perfekter Tag in Kopenhagen gewesen :-).

Ist Kopenhagen nun die Fahrradfreundlichste Stadt der Welt? Ehrlich gesagt, war ich viel zu sehr abgelenkt von der Schönheit der Stadt. Definitiv hat das Radfahren in der Stadt Spaß gemacht und war angenehm, aber um die Eingangsfrage beantworten zu können, muss ich wohl nochmals wiederkommen :-).