Darf man sich in jetzigen Zeiten "beschweren", wenn es ausnahmsweise mal regnet? Eigentlich doch nicht, oder? Klar, ich versuche möglichst immer nur bei schönem Wetter zu fahren, da es einfach mehr Spaß macht und Fotos und Videos einfach viel besser rüberkommen und ich jammere natürlich auch, wenn es dann anders kommt, als ich es mir erhoffe.

Aber insgeheim habe zumindest ich mir selbst eingestanden, dass der bunte Wettermix nicht nur für die Natur am besten ist (lassen wir die leider immer häufigeren Extrem Wettersituationen außen vor). Tja und heute war so ein Tag, bei dem ich nicht so richtig glücklich war mit dem Wetter. Aber egal.

Nachdem der Urlaub in Noordwijk ziemlich bewölkt und leicht verregnet begonnen hatte, lachte heute die Sonne und lud zu einer Radtour ein.

Von Noordwijk aus hatte ich mir überlegt zuerst gen Süden nach Katwijk (Provinz Südholland) und anschließend gen Norden (Provinz Nordholland) nach Zandvoort zur Formel 1 Rennstrecke zu fahren.

Urlaub ... und endlich mal kein Radurlaub! Stop: kein Radurlaub? Ok, relativieren wir das: Ich hatte mein Rad mit dabei, aber der Schwerpunkt des Urlaubs sollte diesmal definitiv nicht auf Radfahren und auch nicht auf Filmen liegen. Ernsthaft :-).

Und noch etwas war diesmal anders: seit Donnerstag fahre ich einen neuen Dienstwagen. Ein 100% Elektroauto und zwar einen Kia EV 6; selbstverständlich ausgestattet mit einer Anhängerkupplung :-).

Wie es zu diesem abenteuerlichen Titel und Fotos kam? Ich bin ehrlich zu euch: eigentlich reiner Zufall, denn das heute beim Kasteel de Haar eine Rad- und Laufveranstaltung stattfand wussten wir im Vorfeld nicht und das man natürlich extra für uns eine Bühne aufgebaut hatte, auf der wir uns duellieren konnten, ebenso wenig. Aber wir nahmen die Einladung bzw. besser gesagt den Kampf gerne an :-).

Es war mal wieder früh aufstehen angesagt: Treffpunkt bereits schon um 05:00 Uhr. Selten, dass es mir schwer fällt, zeitig aus dem Bett zu kommen, aber heute tat ich mich echt schwer. Das äußerte sich u.a. darin, dass ich ausnahmsweise nicht früh bis sehr früh zum Treffpunkt erschien, sondern einfach nur pünkltlich 2 Minuten vorher und sich meine Mitradelnden Johannes und Armin große Sorgen gemacht haben, dass ich verschlafen hätte :-).

Naja, ich musste erst einmal in die Gänge kommen und so war es folgerichtig, dass wir die Zeit von 05:00-06:00 Uhr nutzen, um in den Niederlanden bestmöglich Strecke hinter uns zu bringen und um Punkt 06:00 Uhr (dann ist nur noch Tempo 100 km/h erlaubt), den nächsten Rastplatz anfuhren und erst mal frühstückten. Und zwar so, wie Johannes und ich es "immer" tun: mit einem (ja nur eines :-( ) ordentlichen Stück Torte natürlich :-).

Sonntag morgens 04:30 Uhr: ich stand quasi senkrecht im Bett und wusste wo ich heute unbedingt hin möchte: endlich ans Meer :-). Also schnell aufgestanden, ohne Frühstück rauf auf die Autobahn, um so lange wie möglich in den Niederlanden nicht mit Tempo 100, sondern 120 bzw. 130 unterwegs sein zu können, um gut Kilometer hinter mich zu bringen. Ab 06:00 Uhr morgens und bis 19:00 Uhr gilt nämlich auf den Niederländischen Autobahnen Tempo 100 :-(.

So kam es, dass ich an der ersten Raststätte die ich kurz nach 06:00 Uhr erreichte, mir was zu futtern holte und noch etwas den Sonnenaufgang genossen habe.