Geniales Wetter für einen perfekten Tag im Alpenvorland. Ein besonderer Tag für mich, denn heute traf ich mich mit meinem Bruder nach ungefähr 30-35 Jahren mal wieder zum gemeinsamen Radfahren. Treffpunkt war in Oberstaufen (im schwäbisch-bayerischen Landkreis Oberallgäu).

Bruderherz hatte die Tour geplant und er zeigte mir bereits auf den ersten 500 Metern, was mich an diesem Tag erwarten würde: Abfahrten und Aufstiege die es in sich hatten. Einfach genial. Und das in einer traumhaft schönen Landschaft.

Nach 12 Kilometern hatten wir bereits 600 Höhenmeter überwunden und waren beim eigentlichen Highlight unserer Tour bereits angekommen: der Berggasthof Falkenhütte auf 1.400 Meter über dem Meeresspiegel.

Und wie ihr es von mir bereits gut kennt: natürlich gab es dort oben Torte :-).

Ich habe leider keine Idee, wie man herausfinden kann, wie häufig ich auf dieser Tour über 50 km/h pro Stunde gefahren bin, aber ihr müsst mir einfach glauben, dass es sehr häufig war. Es hat sich zumindest so angefühlt. Man guckt in diesen Augenblicken des Geschwindigkeitsrauschs auch nicht wirklich auf das Tachometer, sondern besser auf die Straße :-).

Was ich weiß, dass meine maximale Geschwindigkeit auf dieser Tour bei 63 km/h gelegen hat. Da habe ich das eBike dann mal auf gerader Strecke rollen lassen und die "Augen zu gemacht" :-), das war aber trotzdem kein Vergleich zu den 72,36 km/h von dem durchtrainierten Rennradfahrer, dem ich da hinter bin. Auf Augenhöhe mit meinem Bruder zu bleiben, habe ich erst gar nicht versucht :-).

Wieder unten in Steibis angekommen, haben wir kurz überlegt, ob/wo ich meine zwei Akkus wieder auflade, um auch den Rest der Tour zu schaffen und uns dann für Sulzberg entschieden.

Sulzberg lag so knapp nach der Hälfte unserer geplanten Strecke und dort wüssten wir dann besser, ob die Akku's geladen werden müssten. Denn es standen bis dahin noch einige Anstiege an.

Speziell direkt vor Sulzberg, welches auf 1.000 Meter über dem Meeresspiegel liegt, waren wir nochmals gut am ackern.

Naja; wer von uns beiden eigentlich mehr? Aki auf seinem Rennrad oder ich mit meinem 33 kg schweren eBike? Was glaubt ihr?

Die Auflösung der Frage erfolgt im Video :-).

Ich hatte ja keine Ahnung, was mich in Sulzberg erwarten würde, aber das dort oben "Massentourismus" herrschte, hatte ich definitiv nicht erwartet.

Auf diesem Foto kommt das gar nicht so rüber, weil ich möglichst wenige fremde Personen drauf haben wollte, aber die beiden Café's/Restaurants waren proppe voll.

Deswegen haben wir auf's aufladen meiner Akkus verzichtet und auf die nächste, dann aber auch letzte Möglichkeit gesetzt: Oberreute.

Und dann kam es wieder vollkommen anders als überlegt/geplant. Das einzige Restaurant am Ort würde erst ab 17:00 Uhr öffnen, aber direkt gegenüber lockte Torte :-).

Einfach so oder bei einer Bäckerei? Nein, beim Reparatur Café. Echt coole Sache ... man bringt dort seine defekten Elektrogeräte hin, isst lecker Torte und nimmt dann seine reparierten Geräte wieder mit nach Hause. Oder so ähnlich :-).

Eigentlich hätte ich meine noch 1h zuvor in den bayerischen Baumwipfeln gecrashte Drohne direkt dort verarzten lassen können - das war ja schon irgendwie ein Zeichen, dass wir da rein zufällig in diesem Café landen - aber da wir nur Hunger auf ich 2 und Aki auf 3 Stück Torte hatten und den Einheimischen auch noch was übrig lassen wollten, habe ich mich gegen die spontane Reparaturmöglichkeit entschieden.

Kennt ihr eigentlich schon mein Leitmotiv?

Ist das nicht genial? Dieses Plakat kommt doch wirklich von Herzen und spricht die Wahrheit endlich aus.

PS: Dieses Foto habe ich natürlich nicht in Oberreute gemacht. Ich habe es zufällig in einem Karstadt Parkhaus in Düsseldorf entdeckt und mir für diesen besonderen Tour-Moment aufgehoben. Ich wusste ja, dass nach der Torten-Tortour mit Johannes nochmals das Thema Kuchen aufkommen würde :-).

Das Bruderherz ein Stück mehr gegessen hat als ich, habe ich ihm gegönnt. Das schmale Hemd hat es nötiger als ich :-).