Ich war mir nicht sicher gewesen, ob ich auch diesmal während meines 5-tägigen Aufenthalt in Berlin Zeit für eine Radtour finden würde. Auch das Wetter war Ende Dezember nicht optimal und würde ich einen offenen Radverleih finden? Fragen über Fragen, aber alle lösten sich vor Ort in Wohgefallen auf.

Immerhin 5 Grad waren es, als ich aus Berlin Mitte vor dem Einkaufszentrum Alexa ein nextbike entsicherte. Meine Skepsis gegenüber einem Leihrad - direkt von der Straße - wich mit jedem Kilometer. Aber die Alternativen wären auch rar gewesen, da der stationäre Radverleih scheinbar durchgängig Winterpause hatte.

Auf die Spitze treiben, wollte ich mein Glück dann aber auch nicht und entschied mich für eine kleine Runde zum Müggelsee. Das Gute an Berlin ist ja, dass das S- und U-Bahn-Netz extrem gut ausgebaut ist. So fuhr ich mehr oder weniger dicht an der S-Bahn Linie 3 Richtung Erkner.

Start meiner Tour war der Fernsehturm am Alexanderplatz.

Das ich auf meiner Tour diesmal nicht die großen Sehenswürdigkeiten Berlins sehen würde, war mir vorab klar. Darum ging es auch nicht. Ich bin ein Kind des Westteils von Berlin (in Charlottenburg geboren) und Berlin war meine Heimat bis kurz vor dem Fall der Mauer. Deswegen kenne ich verhältnismäßig vom Ostteil der Stadt und wollte heute meinen Wissensschatz erweitern :-).

Die Route führte mich an der Spree entlang zunächst nach Alt-Treptow, wo ihr auf dem Foto weit im Hintergrund das Sowjetische Ehrenmal erahnen könnt. Ehrlich gesagt, ist mir in Zeiten des Ukraine Krieges nicht danach gewesen, dichter ranzufahren.

Weiter ging es durch die schöne Parkanlage des Plänter Wald ...

.. und zwar zum nächsten kurzen Zwischenstopp: Schlossinsel Köpenick.

Hier fand ich hübrigens einen neuen Freund, der aber leider - im Gegensatz zu mir - noch keinen Appetit hatte.

So aß ich dann alleine und genoss eine super leckere Call a Pizza.

Inzwischen war ich übrigens echt positiv überrascht von meinem Leihrad. Kein Quiteschen, die Gänge ließen sich gut schalten, die Bremsen griffen gut und die Klingel war gut hörbar. Es gab nichts daran zu beanstanden.

Nach etwas über 20 Kilometern, lag er dann vor mir: Der Müggelsee.

Schade, dass die Sonne es hier nicht schaffte, sich durchzukämpfen. Aber egal. Ich war das erste Mal am Müggelsee :-).

Nun sollte es auch nicht mehr weit bis nach Erkner sein.

Vor Erkner passierte ich allerdings noch diese Brücke mit einem tollen Ausblick. Genial :-)

Nach 43 Kilometern endete dann meine Tour am S Bahnhof Erkner.

Da ich außerhalb des Berliner Stadtgebiets gelandet war, konnte ich mein Leihrad nicht am Bahnhof Erkner stehen lassen, sondern nahm es mit in die S-Bahn bis zum Alexanderplatz.

Insgesamt 14 Stationen!

Ich war überrascht. So lange war mir die Radtour gar nicht vorgekommen :-)