Klar war, dass wir zwischendurch mindestens einmal meinen 100 % Elektro-Wagen laden mussten. Nicht klar war, dass ich einmal die Auffahrt zur ersten geplanten HPC Lade-Möglichkeit verpassen werde (Restakku bei 30 %) und bei der zweiten HPC Lade-Möglichkeit (Restakku noch 19 %) die erste Lade-Säule defekt war. Bis wir das erkannt hatten, waren für bereits 10 Minuten verstrichen und die Nervosität deutlich gewachsen, dass wir es nicht pünktlich zur Fähre schaffen würden.

Aber dann kam Christian zum Glück auf die glorreiche Idee, dass wir die Ladesäule daneben noch mal probieren sollten. Und da ging’s. Sehr komisch. Und ein echtes Ärgernis. Zeigte die erste doch nach diversen Versuchen den angeblichen Fehler, dass er meine Ladekarte nicht akzeptieren würde. Warum dann also bei der zweiten Säule direkt daneben? Hier merkt man deutlich, dass die Ladesäulen Infrastruktur in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt.

Da wir nun doch eigentlich wieder sehr gut in der Zeit lagen, sind wir nochmals kurz vor Calais zum Laden ran gefahren, um direkt für den Rückweg Zeit zu sparen. 

Das nächste potenzielle Hindernis war dann das von uns vorab ausgesuchte Parkhaus in Calais, in dem wir meinen Wagen sicher abstellen wollten. Würde ich mit den Rädern hinten drauf gut hineinkommen? Würde noch ein Parkplatz frei sein? Würde der Wagen dort sicher stehen?

Sicher war im Vorfeld nur eines: Calais ist kein gutes/sicheres Pflaster. Die Wahl des Parkplatzes musste gut bedacht sein.

Aber auch hier erwies sich unsere Planung als gut, sodass wir sehr zügig aufbrechen konnten und schnell beim rund 7 km entfernten Hafen ankamen.

Vor Ort im Hafengebiet wurde es allerdings etwas kompliziert. Es gab keine Ausschilderung für Fußgänger und Radfahrer. Erst nachdem wir uns im Informationszentrum aufgeschlaut hatten, reihten wir uns in die Autoschlange mit ein.

Nachdem wir drei von vier Kontrollen hinter uns gelassen hatten, fing es dann leider an zu regnen. Dass uns dies hier und auch in den nächsten Tagen immer wieder passieren könnte, war uns natürlich klar, aber dass sich über dem Ärmelkanal ein so heftiger Sturm bzw. Unwetter zusammenbrauen würde, hatte uns keine Wetter App im Vorfeld vorausgesagt. 

Nachdem wir drei von vier Kontrollen hinter uns gelassen hatten, fing es dann leider an zu regnen. Dass uns dies hier und auch in den nächsten Tagen immer wieder passieren könnte, war uns natürlich klar, aber dass sich über dem Ärmelkanal ein so heftiger Sturm bzw. Unwetter zusammenbrauen würde, hatte uns keine Wetter App im Vorfeld vorausgesagt. 

So schlimm kam es dann aber doch nicht. Eigentlich ganz im Gegenteil. Ich konnte während der Fährfahrt noch schöne Fotos im Sonnenlicht machen. Aber diese Motivation währte nicht lange, denn sowohl Christian als auch ich waren doch ziemlich k.o. nach dem frühen aufstehen und der doch recht langen Anfahrt. 

Anderthalb Stunden dauerte die Fahrt über den Ärmelkanal, wobei wir durch den Zeitunterschied 1 Stunde wieder zurückgewannen. Nach der Anreise von Deutschland durch die Niederlande und Belgien bis nach Frankreich betraten wir nun gegen zwölf Uhr in Dover auch englischen Boden.