Schöner kann man kaum in die Woche starten
Steckbrief:
Strecke: 106 km
Art: Rundkurs
Dauer: 06:19 h
Bergauf: 1.620 m
Bergab: 1.620 m
Schwierigkeit: hoch
Kondition: hoch
Was für ein einfach nur Hammer-mäßig genialer Montag. Es passte einfach alles zusammen. Das Wetter war überragend gut, die Tour war absolute spitze, die Gegend wunderschön und quasi wie leer gefegt. Selbst das Mittagessen bestehend aus einem Riesenriegel Lübecker Marzipan kombiniert mit einem edlen "Tropfen" Rotwein, war einfach nur eine Sensation.
Aber nach all den Superlativen, fange ich besser mal mit meiner Beschreibung von vorne an. Also:
Geplant hatte ich diese Tour schon vor einer kleinen Ewigkeit, aber da ich (noch) keinen Fahrradträger besitze und Covid bedingt jede Bahnfahrt meide (Start/Ziel wäre dann Aachen Hauptbahnhof gewesen), war ich sie bis dato nicht gefahren.
Mein Tour-Partner - Johannes oder bei Komoot eher als Joh bekannt - hat uns diese Tour erst ermöglicht ... oder genauer gesagt sein Fahrradträger :-). Treffen war bei ihm um 06:00 Uhr morgens (ja, sechs Uhr), da wir schon vorab geahnt hatten, das es länger werden könnte (hatten wir neben der eigentlich Zeit für die Tour auch noch knapp jeweils 1,5h für An- und Abreise einzuplanen).
Im nachhinein als absolut richtig erwies sich, dass wir die Rundfahrt in Heimbach beginnen. Warum Heimbach? Von dort waren es rund 65 Kilometer bis nach Monschau, wo wir eigentlich nur sicherheitshalber unsere E-Bikes an der Ladestation der Senfmühle aufladen wollten. Von wegen "sicherheitshalber" ... ohne die Stunde Aufladen wären wir gefühlt niemals wieder zum Auto zurück gekommen. Auch so war es schon knapp, da die zahlreichen Höhenmeter uns ordentlich den elektronischen Saft aus den Akkus zogen.
Ich hatte mich schon vorab riesig auf diese Tour gefreut, aber sie übertraf sogar noch meine kühnsten Erwartungen. Mit Steigungen von mehr als 15% (laut Komoot-Planung sogar 25%) und Abfahrten, die bei jedem Mountainbiker das Herz höher schlagen lassen und einem abwechslungsreichen traumhaften Panorama das jeder Wanderer genießen würde, hatte die Route einfach für jeden was im Angebot.
Aber Vorsicht, wenn ihr sie plant nachzufahren: sie war sowohl konditionell als auch technisch anspruchsvoll.
Krass war auch, das wir um 11:30 Uhr, nach gut 3,5h Fahrt erst rund 35 km hinter uns gelegt hatten. Warum? Wir - speziell ich :-) - mussten einfach überall anhalten ... fotografieren, filmen, Drohne steigen lassen ... dieser tolle Tag musste einfach digital festgehalten werden.
Bitte entschuldigt deswegen auch, dass das Video gegenüber meinen Sonstigen Überlänge hat :-).
Trotz aller Beschreibungen, drückt meiner Meinung nach dieses Bild meine Stimmung während der Tour einfach am besten aus :-)
Tja, und wie ihr euch denken könnt, waren wir beide nach der Tour nicht nur glücklich, sondern fühlten uns auch ziemlich erschlagen. Nach 107 Kilometern - meiner dritten Ü100 Tour am dritten Tag in Folge - und überwundenen 1.620 Höhenmetern am heutigen Tage, natürlich kein Wunder. Ein toller Tag endete zurück in Willich Anrath um 20:00 Uhr.
