Früh, besser gesagt "sehr sehr früh", war ich heute auf: um halb drei Uhr morgens stand ich schon in der Küche und frühstückte kurz, bevor ich nach Nieuw Vennep - etwas 30 km süd westlich von Amsterdam gelegen, aufbrach.

Eigentlich hatte ich mir den Wecker auf 04:30 Uhr gestellt, aber als ich schon um 02:00 Uhr wach wurde, dachte ich mir, du hast jetzt nichts besseres vor als aufzustehen und pünktlich zum Sonnenaufgang vor den Toren von Amsterdam zu stehen.

Und meine Rechnung ging auf :-). Der Vollmond stand noch über Nieuw Vennep als ich ankam, aber als ich 8 km weiter in Burgerveen am Grote Poel eintraf, erlebte ich genau das, was nur Frühaufsteher kennen können. Einen traumhaft schönen Sonnenaufgang.

Die Wettervorhersagen hatten richtig gutes Wetter prognostiziert und sollten sich auch nicht täuschen. Beim Start in Nieuw-Vennep waren es zwar nur knapp über 5 Grad gewesen, aber das änderte sich im Verlauf des Vormittags sehr schnell. Als ich im Norden Amsterdams ankam, waren es bereits satte 10 Grad.

Mit der Fähre setzte ich in die Innenstadt zum Hauptbahnhof über. Und ich war nicht der Einzige auf der Fähre :-). Maximale Zulassung 300 Personen. Ich habe die vielen vielen Radfahrer an Bord der Fähre nicht gezählt, aber ich denke wir standen kurz vor der maximal möglichen Auslastung. Und die Fähren fuhren gefühlt im 5 Minuten-Takt :-).

Ich liebe ja Amsterdam mit seinen Grachten und hatte mir eine Strecke zusammengestellt, auf der ich einige davon abfahre. Das war eine sehr gute Idee gewesen :-).

Aber dann passierte genau das, was mir schon am Wochenende zuvor und nochmals 2 Monate zuvor ebenso schon passiert war. Aber diesmal war es maximal unglücklich. Hatte ich in Belgien noch Christian und Armin dabei, die mich abholen konnten und war ich am Wochenende zuvor bereits 2,3 km vor dem Ziel, so war ich diesmal alleine unterwegs, hatte noch rund 25 km "to go" und war fernab von einer Straße in den Dünen Zandvoorts im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Platten gestrandet. Was für ein Mist :-(. 

Mit reparieren habe ich es leider nicht, also blieb mir nur das Schieben. Glück im Unglück hatte ich zumindest, dass ich nicht die vollen 10 km in der prallen Sonne bei inzwischen 16 Grad bis Zandvoort schieben musste, sondern nach 3 km ein Parkplatz kam, ich mir ein Taxi rief, das Fahrrad anschloss, mich zum Auto kutschieren liess, um dann wiederum mit meinem Wagen das Fahrrad abzuholen.

So was passiert. Ja klar, Aber zum dritten Mal innerhalb diesen Jahres, wo noch nicht mal der April begonnen hat? Oh Mann, was für ein Jahresauftakt :-).