Diese Tour begann eigentlich wie jede Tour. Gut vorbereitet auf einen langen Tag mit Temperaturen um die 5 Grad, fuhren wir vom Niederrhein aus zunächst mit dem Auto in die rund 100 km entfernte kleine niederländische Stadt Luyksgestel. Aber die Tour sollte leider nicht so enden, wie quasi jede andere Tour. Zumindest nicht für mich, aber dazu dann gleich mehr.

Luyksgestel wartete dann auch direkt mit dem auf, was man so pauschal mit den Niederlanden verbindet: Windmühlen und perfekte Radwege.

Ein sehr trauriges Mahnmal an die Deutsche Gesichte aus dem ersten Weltkrieg erwartete uns wiederum bei Kilometer 8: Dodendraad. Auf deutsch: Grenzhochspannungshindernis. Er erstreckte sich von 1915 bis 1918 auf einer Länge von 300 km an der Grenze zwischen Belgien und den Niederlanden.

Ich habe kurz mal überlegt, mein eBike umzutauschen ...

Nach rund 30 km war die Stimmung immer noch gut, auch wenn der eine oder andere Weg mal wieder etwas matschig war.

Das änderte sich dann leider schlagartig um 12:30 Uhr auf einem Bauernhof in Flandern. Mein Vorderreifen war platt. Und trotz Werkzeug und zwei Profis (ich gehöre nicht dazu) ist es uns zu dritt nicht gelungen, den Mantel vom Rad abzuziehen. Keine Chance, auch nicht mit Gewalt.

Nach kurzer Beratschlagung war klar: ich komme von hier aus mit dem Rad keinen Meter weiter als bis in Carport des Bauernhofs.

Viel ungünstiger hätte es vom Tour-Zeitpunkt eigentlich kaum können, denn wir waren quasi gerade am Wendepunkt angelangt.

So hatte ich ungewollt viel Zeit mal ein paar Likes bei Instagram zu verteilen. Und alleine war ich ja nicht. Ein netter Zeitgenosse kam neugierig zu mir.

Als Trostpflaster fanden wir zufällig auf dem Heimweg einen Diners und gönnten uns noch den obligatorischen Burger nach dem Biking :-).

Wieder zurück in der Heimat ging mein eBike dann bei der ersten Gelegenheit direkt in die Werkstatt meines Vertrauens und zwar zu Zweirad Wingerath. Und den Jungs dort sei Dank ... es war super schnell wieder abholbereit. Lieben Dank auch auf diesem Wege hier!!!