Berliner Mauerweg -
ein erster Versuch mit zu wenig Zeit
Steckbrief meines Versuchs:
Strecke: 91 km
Art: Rundkurs
Dauer: 05:04 h
Bergauf: 750 m
Bergab: 750 m
Schwierigkeit: niedrig
Kondition: mittel
Steckbrief eigentliche Planung:
Strecke: 160 km
Art: Rundkurs
Schwierigkeit: niedrig
Kondition: hoch
Aktueller Hinweis zu den "Erinnerungen an den Beginn des Bau der Berliner Mauer am 13.08.1961":
Das ich die Tour quasi am 60. Gedenktag des Bau der Berliner Mauer gefahren bin (05.08.) bzw. veröffentliche (14.08.) ist reiner Zufall, aber es freut mich sehr, dass auch ich einen kleinen Beitrag leisten kann um an den Mauerbau und seine Folgen zu erinnern sowie den Opfern von Mauer und Teilung zu gedenken.
Zitat aus rbb24 Bericht "Steinmeier nennt Mauerbau Zeugnis des Scheiterns":
Steinmeier erinnerte an den Satz "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" des damaligen DDR-Staats- und SED-Parteichefs Walter Ulbricht im Juni 1961. Dieser sei "als eine der dreistesten Lügen in die deutsche Geschichte eingegangen". Längst habe die klare Absicht des Regimes in Ostberlin bestanden, die Fluchtbewegung so vieler Menschen aus der DDR an ihrer sensibelsten Stelle, nämlich in Berlin, zum Stehen zu bringen. Die DDR sei ein Staat gewesen, "der seine eigenen Bürger in seinem Land einsperren musste, um überhaupt noch eine Zeit lang funktionieren zu können." Die Berliner Mauer sei in Wirklichkeit das Eingeständnis gewesen, "dass nicht einmal seine eigenen Bürger diesen Staat wirklich anerkannten".
Nun aber zu meiner Tour:
Die Tour hat ick eichentlisch jut jeplant ... jegen zwo uffstehen, dann druff uff de Autobahn nach Berlin jegen drei, Ankunft so 07:30 Uhr, Tour-Beginn so um 08:00 und für die 170 km (20 km pro Stunde) mit etwas Puffer 10 Stunden unterwegs sein, um dann so jegen 18 noch eenen privaten Termin wahrnehmen zu können.
So viel so jut. It jing ooch Anfangs allet jut. Ok, Tour-Start war erst um 08:30 Uhr, aber die halbe Stunde war ejal. Und von Spandau bis in den Berliner Norden nach Frohnau war ick ooch noch jut in de Zeit. Aber da stiefelste erst durch de janze Botanik und dann in Mitte ...
Ampeln, Ampeln und nochmals Ampeln und jede zwote war rot, als ick bei ihr eintraf. Ick denk nooch: dir Aas kenn ick! Klar; für dit ene oder andere Foto hab ick natürlich och kurz anjehalten, aber ditte hat echt Zeit und Nerven jekostet. Nix allet in Butta. Dit sach ich euch.
Klar, hätt ick irgendwie wissen müssen, dat man in de Stadt nicht so gut vorankommen wird, schließlich bin ick doch een waschechte Berlina :-) ... aber meene Berlina Zeit is lang her.
Als ick um 13:30 Uhr resümierte, dass ick noch 100 km zu fahren hätte, war ick janz baff: mach mal halblang - dit schaffste nich. Och nicht annähernd. Ick war voll in der Bredrullje.
Mach mal dalli war och keene Entscheidung (dit macht keen Feez). Also keine Fisimatenten, sondern einmal von Ost nach West zurück jejurkt.
Wat bin ick doch nur für ne Flitzpiepe :-(.
Aber anna Joldelse bin ick dann noch vorbei jekommen. Als ick dann aber jegen 15 zurück war, sah die Welt von oben plötzlich anders aus: Dit hat jeschüttet, dit globt ihr nich.
Aber dit wär mir noch ejal jewesen: ick bin doch keen Jammalappm!
Eigentlich war diese Tour die Generalprobe für meine erste Ü200 Tour. Dafür ist sie aber mächtig ins Wasser gefallen.
Ob die Premiere der Ü200 dann noch so in Berlin stattgefunden hat, die mich laut Planung ebenfalls quer durch Berlin führen würde, erzähle ich euch in Kürze. Bleibt gespannt :-).
PS: ihr habt sicherlich gemerkt, das mein Dialekt nach 30 Jahren aus der Übung, doch so ziemlich den Geist uff jejeben hat :-).
